Gotteshinweise

Kosmologischer Gottesbeweis (nach Aristoteles): Nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung muss das Universum einen Urheber haben. Mit dieser Logik können wir die Reihe der Ursachen folgen bis zu einem Punkt, dem wir keiner Ursache mehr zuordnen können. Er nannte es "das erste unbewegte Bewegende" und seitdem bewegt sich die Welt.

Teleologische Gottesbeweis: Die (natürlichen) Gesetze selbst beweisen durch ihre Regelmäßigkeit und Ordnung einen Ideengeber - Gott.

Ontologischer Gottesbeweis: Wenn die Möglichkeit eines vollkommenen Gottes als Idee verstanden werden kann, dann ist das ein Beweis für seine reale Existenz. Ein Gott, den es nicht gibt, ist auch nicht vollkommen.

Dieser Beweis hinkt auf den ersten Blick gewaltig, ist aber im Hintergrund der Entstehungszeit zu verstehen. Im Mittelalter hat man über die Fähigkeiten  des menschlichen Geistes gebloggt und was dieser alles überhaupt erkennen kann. Erkennen oder nicht erkennen - das war da die Frage. So ist jemand auf den Gedanken gekommen, dass allein durch unsre Fähigkeit fürs Nachdenken und Erkennen eines Erkenntnishorizontes, Gott bewiesen ist.

Moralischer Gottesbeweis (nach Immanuel Kant): Kant wollte dem ganzen theoretischen Zickzack eine praktische Seite verschaffen. Das Bloße Fürwahrhalten des Glaubens an einen Gott ohne dass die Moral notwendig ist erfüllt nicht den Zweck des Glaubens. Und praktisch gesehen hat unser gutes Benehmen und Handeln keinen Sinn, wenn es Gott nicht gäbe. Also muss es aus der Notwendigkeit Gott geben.

Biologischer Gottesbeweis (nach Louis Pasteur): Vor ca. 150 wurde das Naturgesetz "Leben entsteht nur als Leben" formuliert. Daraus folgt, dass Gott Leben geschaffen haben muss.

Informatischer Gottesbeweis (nach Werner Gitt): Seine Behauptung "Jede Information hat einen geistigen Urheber" zielt auf die Information in unsrer DNA ab. So wie jedes Buch ein Autor hat, ist demzufolge Gott der Autor unsrer DNA.


All diese Behauptungen sind zwar schön und gut, aber immer nur Hinweise und nie Beweise, weil bei allen Beweisen gewisse Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit sie funktionieren. Gott ist also nicht beweisbar aber aus eigener Erfahrung erfahrbar.

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