"Sticks and stones may break my bones but words will never hurt me" heißt es in einem englischen Sprichwort. Ein chinesisches Sprichwort besagt, dass Zungen keine Knochen haben, aber Knochen brechen können. Wer hat da wohl Recht?
In der Bibel vergleicht ein Schreiber die Zunge mit dem winzigen Ruder eines riesigen Segelschiffes und beschreibt dadurch ungleich ihrer Größe die Fähigkeit, große Dinge zu bewirken - sowohl in guter als auch in schlechter Hinsicht. Aus meiner langjährigen Erfahrung als pubertierender Teenager kann ich Beispiele für beide Hinsichten aufzählen. Besonders in dieser verunsicherten Phase eines Menschen, haben Worte noch eine sehr viel auswirkungsvollere Wirkung.
Da saß ich z.B. auf ner Kirchenbank und grübelte vor mich hin, als sich aus heiterem Himmel ein älterer Jugendlicher zu mir umdrehte und meinte: "Rudi, ich find dich cool." Da saß ich z.B. in der Schule und hab vom Lehrer in Politik ne schlechte Note bekommen, worauf sich ein Mädel (die ich eigentlichen nicht mochte) für mich einsetzte und ich daraufhin ne bessere Note bekam. Da saß ich z.B. mit dem Jugendsinfonieorchester im Bus als unser Dirigent kurz nach der Abfahrt lautstark den Bus anhalten ließ, weil er seiner Frau noch nen Abschiedskuss geben wollte.
Irgendwo haben beide Sprichwörter ihre Berechtigung, aber vor allem hab ich erlebt, dass man mit den richtigen Worten auch tief prägen und beeindrucken kann.
Irgendwo haben beide Sprichwörter ihre Berechtigung, aber vor allem hab ich erlebt, dass man mit den richtigen Worten auch tief prägen und beeindrucken kann.
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